Customer Journey im stationären Handel: Mit einer persönlichen Note als Einzelhändler hervorstechen

Customer Journey im stationären Handel

Die Customer Journey im stationären Handel ist im Gegensatz zum Onlinehandel nur schwer abzubilden und ist mit großem Aufwand verbunden. Das Kaufverhalten der Kunden hat sich durch die Entwicklung im E-Commerce und Onlinehandel sowie den Handel 4.0 stark verändert. Dadurch stellt man sich gerade im stationären Handel die Fragen, was der Kunde eigentlich erwartet und wie das optimale Erlebnis für den Kunden im stationären Handel aussieht. Einer der wichtigsten Faktoren im stationären Handel ist das Vertrauen. So kann man als Einzelhändler mit einer persönlichen Note in Zeiten von Amazon und Co. hervorstechen.

Zusammenfassung

  • Das Kaufverhalten der Kunden hat sich durch E-Commerce und Handel 4.0 stark verändert.
  • Einer der wichtigsten Faktoren im stationären Handel ist Vertrauen
  • Die Customer Journey umfasst alle Touchpoints mit dem jeweiligen Produkt, Marke oder der Dienstleistung
  • Ziel der Customer Journey ist es das gesamte Kundenerlebnis abzubilden
  • Bedürfnisse und Erwartungen werden ermittelt und das Kundenerlebnis optimiert
  • Der Kunde muss an der richtigen Stelle und zur richtigen Zeit den richtigen Kommunikationskanal zur Verfügung haben
  • Omni-Channel-Retailing für eine einheitliche Kauferfahrung
  • Kundenerlebnis im Fokus beim stationären Handel
  • Kundennähe und Persönlichkeit sind die größten Vorteile des stationären Handels

 

Die Customer Journey im stationären Handel einfach erklärt


Der Begriff Customer Journey kommt aus dem Marketing und beschreibt die
Reise eines Kunden ab dem ersten Kontakt bis zum Kauf eines Produktes und sogar darüber hinaus. Bei der Reise des Kunden berücksichtigt die Customer Journey sämtliche Touchpoints des Kunden mit der jeweiligen Marke, dem Produkt oder der Dienstleistung.

Die Entwicklung und Visualisierung einer Customer Journey im stationären Handel kann sehr zeitaufwendig und langwierig sein, denn es kann sich mitunter um mehrere hundert Touchpoints handeln, bis ein Kunde einen Kauf oder eine andere abschließende Handlung ausführt. Allerdings ist die Entwicklung einer Customer Journey im stationären Handel sehr wertvoll und bildet am Ende das Verhalten von Kunden ab und ermöglicht es somit, diese besser zu verstehen und den Unternehmenserfolg dadurch nachhaltig zu steigern.

 

Schwierigkeiten der Customer Journey im stationären Handel


Viele stationäre Händler sind der Ansicht, dass die Customer Journey nur etwas für den Onlinehandel ist. Sie glauben zum Beispiel, dass die Customer Journey im Einzelhandel
irrelevant, veraltet oder nicht flexibel genug ist. Die Customer Journey im stationären Handel ist allerdings ebenso relevant und erfolgsentscheidend wie im Online-Handel.

Die Umsetzung einer effektiven Customer Journey für den Einkauf ist nicht immer ein leichtes Unterfangen. Lassen Sie uns zunächst also über einige der größten Schwierigkeiten und Herausforderungen sprechen, denen Einzelhändler im Bereich Customer Journey begegnen.

Komplexität und Zeitaufwand


Vielleicht denken Sie, dass die Customer Journey im Einzelhandel
zu komplex oder zeitaufwendig ist. Aber tatsächlich kann es einfacher sein, als Sie denken. Mit der richtigen Strategie und dem richtigen Partner an Ihrer Seite können Sie eine effektive Customer Journey für Ihr Geschäft erstellen, die alle Wünsche Ihrer Kunden erfüllt. Als Experte in den Bereichen Customer-Relationship-Management und Customer Journey unterstützen wir Sie gerne bei der Umsetzung einer maßgeschneiderten Customer Journey, die Ihren individuellen Geschäftsanforderungen entspricht.

Kein persönliches Erlebnis


Ein weiterer Irrglaube ist, dass die Customer Journey im stationären Handel
nicht personalisierbar oder anpassungsfähig ist. Aber das ist weit entfernt von der Wahrheit. In Wirklichkeit bietet ein stationärer Vertrieb einen unschätzbaren Vorteil: den direkten Kontakt mit Ihren Kunden. Diese persönliche Interaktion ermöglicht es Ihnen, individuell auf die Bedürfnisse, Wünsche und Präferenzen Ihrer Kunden einzugehen und ihnen ein maßgeschneidertes Kauferlebnis zu bieten.

Messbare Erfolge bleiben aus


Viele Händler unterliegen dem Trugschluss, dass die Customer Journey im Bereich stationärer Vertrieb
nicht messbar oder optimierbar ist. Das stimmt allerdings nicht – mit modernen Technologien und kanalübergreifenden Analysemethoden aus den Bereichen Business Intelligence und digitaler Transformation können Sie wertvolle Daten und Erkenntnisse sammeln und nutzen, um Ihre Leistung im stationären Handel zu verbessern, die Kundenbindung zu stärken und Konsumenten besser zu bedienen.

Alles in allem ist die Customer Journey also ein mächtiges Werkzeug in Ihrem Marketing-Arsenal, das nicht nur relevant, sondern unerlässlich für den Erfolg Ihres Unternehmens ist. Mit dem richtigen Verständnis und der richtigen Strategie können Sie Ihre Customer Journey optimieren und Ihre Kunden besser erreichen. Und Leafworks ist hier, um Sie dabei zu unterstützen. Kontaktieren Sie uns jetzt unverbindlich zum Thema Customer Journey und wir unterstützen Sie gerne dabei, das Einkaufserlebnis Ihrer Kunden zu revolutionieren.


Die Verschiedenen Customer Journey Modelle


Es gibt verschiedene Modelle der Customer Journey, welche jedoch alle gemein haben, dass sie in verschiedene Phasen aufgeteilt sind. Eine Reise des Kunden besteht in der Regel aus vier bis fünf Phasen. Dabei wird die Annahme zugrunde gelegt, dass der Kunde die Entscheidung, einen Kauf zu tätigen, nicht direkt nach dem ersten Touchpoint trifft. Diese Annahme trifft insbesondere bei hochpreisigen Produkten oder besonderen Dienstleistungen zu. Zwei Modelle der Customer Journey im Überblick:

Die klassische Customer Journey
(fünf verschiedene Phasen):

  • Awareness / Aufmerksamkeit: Das Interesse wird geweckt
  • Consideration / Abwägung / Informationsbeschaffung: Das Interesse wird konkretisiert
  • Conversion / Purchase: Die Kaufentscheidung wird getroffen
  • Retention: Die ersten Erfahrungswerte werden gesammelt
  • Advocacy: Die Erfahrungswerte werden mit anderen geteilt

 

Die Customer Journey angelehnt an das AIDA-Modell:

  • Attention / Information
  • Interest / Spezifikation
  • Desire / Anbieterselektion
  • Action / Anbieterauswahl

 

Das Ziel der Customer Journey

 

Die Customer Journey verfolgt den Ansatz, Verhaltensmuster von Kunden und das gesamte Kundenerlebnis abzubilden. Dadurch werden Präferenzen und Motive von Kunden deutlich. Mithilfe der Customer Journey im Bereich stationärer Handel können die Bedürfnisse und Erwartungen der Kunden besser erfüllt  und das Kundenerlebnis maßgeblich optimiert werden, sodass der Erfolg des Unternehmens steigt. Der Kunde soll letztlich zur richtigen Zeit an der richtigen Stelle den perfekten Kommunikationskanal bekommen. Die Ergebnisse und Erkenntnisse aus der Customer Journey im stationären Handel sorgen für ein zufriedenstellendes Kundenerlebnis und eine erhöhte Kundenzufriedenheit.

 

Customer Journey im stationären Handel: Wie E-Commerce das Kaufverhalten verändert hat

 

Heutzutage werden Kunden erst im Internet auf Produkte und Dienstleistungen aufmerksam, suchen am Desktop-PC danach oder vergleichen Preise am Smartphone, bevor sie dann in die örtliche Filiale gehen. Dies passiert alles innerhalb einer einzigen fortlaufenden Customer Journey im stationären Handel und wird durch Omni-Channel-Retailing möglich gemacht. Durch Omni-Channel-Retailing werden verschiedene Kanäle des Einzelhändlers zusammengeführt und ermöglichen eine einheitliche Kauferfahrung.

Der E-Commerce hat das Kaufverhalten der Kunden maßgeblich über die letzten Jahre beeinflusst und dadurch auch die Customer Journey im stationären Handel verändert. Das Modell der „Moments of Truth“, welches aus Stimulus, First Moment of Truth und Second Moment of Truth besteht, musste um den Third Moment of Truth ergänzt werden. Die Recherche-Phase wird als der Zero Moment of Truth bezeichnet und die Phase nach der Kauferfahrung, in Form von Bewertungen oder Kommentaren, als Third Moment of Truth. Man spricht mittlerweile sogar vom Ultimate Moment of Truth, wenn Produkte oder Dienstleistungen in den sozialen Medien geteilt werden. Diese können dann wiederum zum Zero Moment of Truth für andere Nutzer werden. Was für den einen Kunden der letzte Touchpoint der Customer Journey im stationären Handel ist, kann für den nächsten Kunden der erste Touchpoint sein.

 

Der Handel 4.0 – Der Kunde im Mittelpunkt


Die Abgrenzung zum Wettbewerb über Produkte und Dienstleistungen wird im digitalen Zeitalter zu einer immer größeren Herausforderung. Dies ist insbesondere in gesättigten Märkten der Fall, in denen die Unterschiede bezüglich der Qualität der Produkte und Dienstleistungen kaum noch zu erfassen sind. Daher müssen andere Wege gefunden werden, um sich von der Konkurrenz abzugrenzen. Dabei spielt das
Kundenerlebnis eine große Rolle und auch die Digitalisierung des Ladengeschäfts, agile Abläufe, der richtige Einsatz von Mitarbeitern und kontaktlose Technologien sind von enormer Bedeutung. So sollte WLAN im Ladengeschäft selbstverständlich sein, schnelles und agiles Arbeiten der Mitarbeiter ist durch die Digitalisierung so einfach wie noch nie und kontaktloses Bezahlen oder  Selbstbedienungskassen sind in Zeiten von Corona ein ganz klarer Vorteil. Ein CRM-System (Customer-Relationship-Management System) kann dabei helfen, Marketing, Vertrieb und Support im Überblick zu behalten. Erfahren Sie mehr in unserer CRM-Beratung.

 

Stationärer Handel: Vertrauen ist das A und O


Eine Studie von Uberall (durchgeführt im September 2021 im Auftrag von TapResearch) zeigt, dass zwei Drittel aller Kunden dem
stationären Handel mehr vertrauen als Onlineshops. Außerdem ist den Kunden das Vertrauen in das Unternehmen, bei dem sie einkaufen, sehr wichtig (rund 89 Prozent). Sie verlassen sich auf Empfehlungen, Online-Reviews sowie Zufriedenheitsgarantien und lokale Nähe. Zudem recherchieren die meisten Kunden in Deutschland (87 Prozent) regelmäßig im Internet, bevor sie Produkte oder Dienstleistungen kaufen.

 

Persönlichkeit und Kundennähe für eine bessere Customer Experience


Kunden erwarten in Deutschland eine praktische, vertrauenswürdige und
persönliche Customer Experience. Zudem spielt auch die Nähe des Angebots eine wichtige Rolle. Kunden wollen im Geschäft und auch online soziale Interaktion und einen kompetenten Kundenservice. Eine persönliche und kundennahe Kommunikation ist entscheidend dafür, ob Kunden mit ihrem Kauferlebnis zufrieden sind und wiederkommen oder lieber zur Konkurrenz wechseln.

52 Prozent aller Befragten nennen freundliche und hilfreiche Mitarbeiter als entscheidende Faktoren für eine gute Customer Journey und rund 46 Prozent setzen dabei angemessene Preise voraus. Weiterhin sind schnelle Antworten auf Fragen (40 Prozent) und eine einfache Kontaktaufnahme (38 Prozent) wesentliche Faktoren für eine gute Customer Journey.

Große Unternehmen geben sich immer mehr Mühe, ihren Kunden persönlich entgegenzutreten und nahbar zu werden. So werden Kunden bereits am Eingang zuvorkommend empfangen und wenn es dann doch zu lange dauert, werden eventuelle Wartezeiten entschuldigt. Erfolgreich sind die Unternehmen, die es schaffen ein einladendes Umfeld zu kreieren und gleichzeitig für ein einzigartiges Erlebnis zu sorgen.

 

Die Bedeutung der Customer Journey im Einzelhandel

 

Die Customer Journey spielt eine entscheidende Rolle im stationären Handel. Sie beschreibt den Weg des Konsumenten vom ersten Kontakt bis zum Kauf eines Produkts und steht im Mittelpunkt des Marketings. Auch die Bedeutung digitaler Kontaktpunkte im stationären Handel nimmt stark zu und wird zur notwendigen Ergänzung des Geschäftsmodells für Einzelhändler. Diese Verknüpfung von Online- und Offline-Kanälen, auch als Omni-Channel-Strategie bekannt, ist dabei von zentraler Bedeutung. Es geht um kanalübergreifende Erlebnisse, bei denen der Kunde nahtlos zwischen Laden, Smartphone und anderen Kanälen wechseln kann.

Die Customer Journey im Einzelhandel ist also oft ein Hybrid aus Online- und Offline-Interaktionen, was die Verknüpfung der verschiedenen Kanäle erschweren kann. Trotzdem ist klar, dass die Zukunft des stationären Handels stark mit der erfolgreichen Gestaltung der Customer Journey verknüpft ist und Anbieter wie Leafworks Lösungen bieten, um diesen Prozess zu unterstützen. Kontaktieren Sie uns für eine unverbindliche Anfrage, um mehr zu erfahren und Ihre Customer Journey auf ein neues Level zu bringen. Mit Erfahrungen aus hunderten Projekten aus den Bereichen stationärer Handel und E-Commerce finden wir die richtige Lösung, um Ihre Kundenerfahrung zu optimieren.

 

FAQ

 

Was gehört zum stationären Handel?

Der stationäre Handel bezieht sich auf den traditionellen Einzelhandel, bei dem Kunden physisch in einen Laden gehen, um Produkte zu kaufen. Dazu gehören Supermärkte, Fachgeschäfte, Kaufhäuser und andere Einzelhandelsgeschäfte. Der persönliche Kontakt und die Möglichkeit, Produkte vor dem Kauf zu sehen und zu testen, sind charakteristische Merkmale des stationären Handels.

Welche Customer Journey Modelle gibt es?

Es gibt verschiedene Modelle der Customer Journey, darunter das AIDA-Modell (Awareness, Interest, Desire, Action), das See-Think-Do-Care-Modell von Google und das Fünf-Stufen-Modell (Bewusstsein, Erwägung, Kauf, Nutzung, Bindung). Jedes Modell hat seine eigenen Stärken und ist geeignet für unterschiedliche Geschäftsmodelle und Marketingziele.

Was macht eine gute Customer Journey aus?

Eine gute Customer Journey ist kundenorientiert, nahtlos und konsistent. Sie berücksichtigt die Bedürfnisse und Präferenzen der Kunden in jeder Phase, bietet einheitliche und qualitativ hochwertige Erfahrungen über alle Kontaktpunkte hinweg und ermöglicht einen reibungslosen Übergang von einer Phase zur nächsten. Darüber hinaus sollte sie messbar und optimierbar sein, um kontinuierliche Verbesserungen zu ermöglichen.

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