Explore-Dashboards werden migriert: Was ihr jetzt wissen (und tun) müsst
Zendesk stellt seinen Explore Dashboard Builder grundlegend um. Was aussieht wie ein routinemäßiges Update, bringt strukturelle Änderungen mit sich, die euer gesamtes Reporting betreffen. Und obwohl die Migration teilweise automatisch erfolgt, gibt es genug Aspekte, die eure volle Aufmerksamkeit verdienen.
In diesem Beitrag erfahrt ihr:
1. Was sich mit dem neuen Dashboard Builder konkret ändert
Zendesk ersetzt den bisherigen Dashboard Builder durch eine komplett überarbeitete Version. Der neue Dashboard Builder löst den klassischen Builder ab, der bisher für das Erstellen und Teilen von Dashboards in Explore verwendet wurde. Die Änderungen gehen über eine reine Oberflächenerneuerung hinaus und betreffen die Art, wie Dashboards erstellt, geteilt und genutzt werden.
Wichtig zur Einordnung:
- Vordefinierte Dashboards sind in Explore enthalten, sofort nutzbar und werden automatisch migriert. Aber Achtung: geteilte Ansichten und Zeitpläne müssen neu erstellt werden.
- Angepasste Dashboards (selbst erstellt oder modifiziert) müssen aktiv migriert werden – mit dem von Zendesk bereitgestellten Importprogramm.
Die wichtigsten Neuerungen im Überblick:
Granulare Freigabe-Möglichkeiten
Ihr könnt jetzt präzise steuern, welche Rollen oder Nutzergruppen Zugriff auf bestimmte Dashboards oder sogar einzelne Datenebenen haben. Teamleiter:innen können beispielsweise teamweite Metriken einsehen, während Agent:innen nur ihre individuellen Performance-Daten sehen. Das Duplizieren ganzer Dashboards, um die Inhalte an eure Nutzergruppe anzupassen, ist damit nicht mehr notwendig.
Einfacher neue Dashboards erstellen
Vorlagen unterstützen euch bei der Erstellung von Dashboards mit vordefinierten Berichten und Filtern auf der Grundlage von bewährten Best Practices.
Optimiertes Interface
Die neue UI ist schneller und intuitiver, insbesondere für Nutzer:innen, die nicht täglich mit Explore arbeiten.
2. Der Migrations-Zeitplan: Diese Fristen solltet ihr kennen
Zendesk rollt die Migration gestaffelt aus, angefangen am 01. Juli 2025. Die konkreten Termine können je nach Account variieren, die grundsätzlichen Fristen gelten jedoch für alle Kunden.
Frist | Was passiert | Was ihr beachten solltet |
---|---|---|
Ab Juli 2025 | Automatische Migration vorgefertigter Dashboards | Zendesk migriert die Standard-Dashboards automatisch. Ihr müsst zwar nicht aktiv werden, solltet aber beachten, dass alle Freigaben und externen Links neu gesetzt werden müssen. |
Bis Februar 2026 | Ende der Bearbeitungsmöglichkeit für alte Dashboards | Eure benutzerdefinierten Dashboards werden schreibgeschützt. Ihr könnt sie noch ansehen, aber Änderungen sind nur noch im neuen Builder möglich. |
Ab Juni 2026 | Vollständige Abschaltung | Alle nicht migrierten Dashboards werden deaktiviert. Zugriff und Datenintegration sind dann nicht mehr möglich. |
3. Häufige Probleme
Viele Unternehmen haben individuelle Dashboards aufgebaut, die auf spezifischen KPIs, historischen Workarounds oder bereichsspezifischen Daten basieren. Hier treten bei der Migration treten häufig folgende Probleme auf:
- Logikbrüche bei Filtern: Reports, die auf älteren Aggregationsmethoden oder benutzerdefinierten Attributen basieren, können im neuen System andere Ergebnisse liefern oder teilweise nicht funktionieren. Insbesondere betrifft das Dashboards mit komplexen, über Jahre gewachsenen Filter-Kombinationen – etwa wenn mehrere Filter gleichzeitig greifen oder ungeplant miteinander interagieren.
- Berechtigungen müssen neu konfiguriert werden: Das überarbeitete Freigabesystem erfordert eine Neukonfiguration der Zugriffsrechte. Ohne diesen Schritt verlieren Teams möglicherweise den Zugang zu wichtigen Reports – ein Problem, das oft erst nach der Migration bemerkt wird.
- Probleme bei Filterkombinationen mit mehreren Datasets: Dashboards können Reportings aus unterschiedlichen Datasets kombinieren. Dabei kann es zu unerwarteten Nebeneffekten kommen – insbesondere dann, wenn globale Filter übergreifend angewendet werden.
- Ungültige externe Links: Dashboard-URLs ändern sich bei der Migration. Links in Dokumentationen, E-Mail-Signaturen oder anderen Systemen müssen manuell aktualisiert werden.
4. Der Umzug als Chance
Die Migration zu den neuen Explore Dashboards ist nicht nur eine technische Umstellung, sie ist zugleich die Gelegenheit, euer Reporting systematisch zu überdenken und zu verbessern:
Entrümpeln: Welche Dashboards werden tatsächlich genutzt?
Eine ehrliche Bestandsaufnahme zeigt oft, dass viele Reports selten oder gar nicht verwendet werden. Diese solltet ihr dann bewusst zurücklassen.
Ordnen: Wo entstehen regelmäßig Nachfragen?
Reports, die häufig Rückfragen auslösen, sind meist zu komplex oder missverständlich gestaltet. Die Migration ist ein guter Zeitpunkt für eine Überarbeitung.
Vereinheitlichen: Gibt es inkonsistente Metriken zwischen Teams?
Wenn verschiedene Bereiche dieselben KPIs unterschiedlich definieren oder berechnen, solltet ihr diese Gelegenheit zur Vereinheitlichung nutzen.
Vereinfachen: Sind die Reports selbsterklärend?
Dashboards, die umfangreiche Erklärungen benötigen, verfehlen ihren Zweck und können fast sowohl einfacher als auch besser werden.
Unsere Empfehlung: Nutzt die Migration als Anlass für eine bewusste Konsolidierung. Dashboards, die keinen klaren Nutzen mehr haben, sollten nicht mitgenommen werden, andere gründlich geprüft, wieder andere hinzugefügt.
5. Wie Leafworks euch unterstützt
Wir begleiten euch durch den gesamten Migrationsprozess – von der Analyse bis zur Optimierung.
🔍 Kostenloses Quick-Audit (max. 30 Minuten)
Kurzer Check-in-Call zur Sichtung eurer aktiven Dashboards. Wir analysieren gemeinsam mit euch:
- Welche Dashboards habt ihr aktuell im Einsatz?
- Welche sind migrierbar – welche nicht?
- Was lässt sich strukturell verbessern oder vereinfachen?
Im Anschluss machen wir euch auf Wunsch ein individuelles Angebot für die Umsetzung. Etwa:
⚙️ Migration
- Übertragung bestehender Reports in den neuen Builder
- Anpassung von Visualisierungen und Berechnungslogiken
- Test-Sessions und Validierung mit euch
📊 Optimierung
- Reduktion von Redundanz
- Entwicklung rollenbasierter Dashboard-Templates
- Intelligente Nutzung neuer Funktionen wie Filtergruppen
🎓 Training & Doku
- Schulungen für Teams und Admins
- Best Practices für Dashboard-Design & Freigaben
- Verständliche Dokumentation für die tägliche Arbeit
Warum ihr jetzt aktiv werden solltet
Wer früh mit der Migration beginnt, hat mehrere Vorteile: Ihr könnt die Umstellung durchdenken, in eigenem Tempo gestalten, habt mehr Zeit für Tests und Optimierungen, und könnt bei Komplikationen gelassen reagieren. Wer hingegen bis kurz vor den Deadlines wartet, muss unter Zeitdruck arbeiten und hat weniger Raum für durchdachte Verbesserungen.
Der Wechsel zum neuen Zendesk Explore Dashboard Builder ist neben dem technischen Umzug auch eine sehr gute Gelegenheit, euer Reporting zu durchleuchten und auf ein solides Fundament zu stellen. Wir unterstützen euch dabei gern!